WUNDERvoll!
Ich darf mich als Musiktherapeutin glücklich schätzen in einem ganz speziellen, sehr sensiblen Bereich der Intensivmedizin tätig zu sein, nämlich mit Frühgeborenen und deren Eltern. Noch eher unbekannt in Österreich und trotzdem immer wieder große Wirkung beobachtbar und von den Eltern beschrieben. Wie auch in diesem Beispiel, das ich nie vergessen werde.
Ein Junge kam in der 27. Schwangerschaftswoche zur Welt und seine Mutter beschrieb die Wirkung der Musiktherapie auf ihren Sohn mit folgenden, sehr berührenden Worten:
Die Musiktherapie stellte für uns eine unglaubliche Bereicherung in einer Zeit dar, in der uns oft vor Erschöpfung die Worte fehlten und die von wichtigen, aber sehr zahlreichen und für uns ungemein anstrengenden Informationsgesprächen durch Ärzte, Pflege und verschiedene Therapeuten geprägt war. Sie ermöglichte uns eine entspannende und dennoch qualitätsvolle Zeit mit unserem frühgeborenen Sohn zu verbringen. Entweder passiv, in dem wir zuhörten und selbst nur den Klängen und verschiedenen Musikinstrumenten der Therapeutin lauschten, oder aktiv, indem wir selbst mitsangen oder –summten, was viel öfter vorkam. Der angenehme Zustand, der sich meist binnen Kurzem einstellte, war von solcher Tiefenentspanntheit, dass man meinte, Sohn und Mutter wären wieder eins - wie in der Schwangerschaft. Dies half mir, die Trauer über die viel zu früh beendete Schwangerschaft zu überwinden. Auch unser Sohn wirkte so, als könne er sich bei den Klängen der Musik besonders gut von den täglichen Strapazen seiner Intensivbetreuung entspannen. Selten haben wir ihn so ruhig und zufrieden erlebt. Nach wie vor singen wir unserem Sohn gerne vor und haben das Gefühl, dass ihn Musik besonders beruhigt.
Ich möchte mich für diese Offenheit sehr bei der Familie bedanken!
(Barbara Koppensteiner)