„Die Orgel begleitet mich seit 35 Jahren“
Als Organist spiele ich bei den Sonntagsgottesdiensten im Stift Schlierbach. Zusätzlich leite ich den Stiftschor, mit dem ich einmal pro Woche probe. Gemeinsam mit einem Orchester gestalten wir kirchliche Feiertage. Außerdem bin ich für die Orgelwartung zuständig.
Die Stiftsorgel liegt mir besonders am Herzen. Immerhin begleitet sie mich seit 35 Jahren. Abgesehen davon ist sie, rein baulich betrachtet, imposant – groß, mit barockem Überschwang.
Auswärts zu musizieren, ist zwar jedes Mal spannend, aber ich freue mich danach immer auf die Orgel „zu Hause“.
Meine Begeisterung für Orgeln habe ich bereits mit zwölf Jahren entdeckt. Zuvor lernte ich Blockflöte und Klavier und war leidenschaftlicher Ministrant.
Meiner Erfahrung nach vereint das liturgische Orgelspiel drei Aspekte: Literaturspiel, Improvisation und das Begleiten des Volksgesangs. Bei Letzterem übernehme ich als Organist eine Koordinationsrolle, indem ich versuche, möglichst viele Menschen für das gemeinsame Musizieren zu begeistern. Das kann schwierig sein, vor allem dann, wenn ich nicht auf der gewohnten Orgel spiele.
Gottesdienste mitzugestalten, ist mir ein persönliches Anliegen – zumal ich in Schlierbach auch die Ordensbrüder sehr schätze. Das gemeinsame Plaudern beim Frühstück am Sonntag gehört einfach dazu.